In Aachen laufen Deutschland, Belgien und die Niederlande zusammen. Mit der Integration von Neutral-Moresnet (einem bodenschatzreichen Gebiet, über dessen Zugehörigkeit lange Uneinigkeit herrschte, sodass es 1815 als neutrales Gebiet erklärt wurde) in das belgische Staatsgebiet wurde 1919 aus dem Vierländereck das heute bekannte Dreiländereck.
Übrigens: Um die Neutralität von Neutral-Moresnet zu vervollkomnen, versuchte der stellvertretene Bürgermeister 1881 die Plansprache Esperanto als Amtssprache einzuführen.
Die Vielfalt, die die Europäische Union ausmacht, ist in Aachen allgegenwärtig zu spüren: Sprachen, Grenzen und Kulturen vermischen sich und prägen die Atmosphäre der Toleranz und des Miteinanders, die die Stadt so einzigartig macht.
Das Erbe Karls des Großen ist in der gesamten Stadt präsent. Als „Vater Europas“ prägte er unseren Kontinenten.
Und durch ein Kunstprojekt ist Karl besonders sichtbar geworden: Zum Gedenken seines 1200. Todestages wurde im Karlsjahr 2014 eine Installation mit 500 Kaiser-Karl-Figuren auf dem Katschhof (zwischen Dom und Rathaus) aufgebaut. Nach dem Ende der Aktion wurden die roten und goldenen Figuren von lokalen Unternehmen erworben und sind nun in sämtlichen Schaufenstern der Stadt zu bewundern.
Besonders ist auch die Geschichte des Elefanten des Kaisers.
Von Kalif Hārūn ar-Raschīd erhielt Karl ein außergewöhnliches Geschenk: Den Elefanten Abul Abbas. Die weite Strecke von Bagdad bis nach Aachen wurde Abul Abbas von dem Dolmetscher Isaak begleitet. Gemeinsam erreichten sie im Juli 802 die Kurstadt. Damit war Abul Abbas der erste namentlich bekannte Elefant nördlich der Alpen.
Auf der Karlshöhe thront über allem der Sendetum „Mulleklenkes‟ und versorgt die Region mit Nachrichten. Der kuriose Name setzt sich aus dem Verb „mullen“ zusammen (eine Öcher Platt Bezeichnung für „schwatzen‟) und Klenkes. Der Klenkes ist der abgespreizte Finger der rechten Hand und dient seit Tuchmachertagen als Erkennungszeichen der echten Öcher, sprich der Einwohner:innen Aachens. Die Kinder, die in den Nadelfabriken der Stadt fehlerhafte Nadeln aussortierten, verwendeten für diese Tätigkeit den kleinen Finger, wodurch sich spezielle Fehlstellungen entwickelten. Diesen missgeformten Finger zum Gruß gehoben, konnten sich die Aachener:innen überall auf der Welt wortlos untereinander zu Erkennen geben. Wie ein Klenkes ragt der Fernmeldeturm im Aachener Wald empor und lässt Reisende schon aus der Ferne erkennen, dass sie sich der Kaiserstadt nähern. Und wie der Mulleklenkes bin ich Ihr Sprachrohr im Dreiländereck und sende Ihre Botschaft über Grenzen hinweg all denjenigen, von denen Sie gehört werden möchten.
Als Dolmetscherin und Übersetzerin ist es für mich selbstverständlich, mich thematisch und terminologisch in die Fachgebiete meiner Kund:innen einzuarbeiten. Manchmal fühlt man sich dadurch regelrecht wie ein wandelndes Lexikon - oder, wie ich hier in Aachen schreiben könnte, ein LAIXikon. Denn ein Wortspiel mit Aix gehört in Aachen zum guten Ton - in Anlehnung an den französischen Namen „Aix-la-Chapelle“. So ist die Stadt hinter der Grenze bei unseren wallonischen Nachbarn bekannt. Der erste Namensteil hat seine Ursprünge im lateinischen „aquis“ (Wasser) und bezieht sich auf die Thermalquellen, die die Geschichte Aachens als Kurstadt prägen. Ich habe für Sie auch ein kleines Laixikon der Dolmetschwelt zusammengestellt, sodass Sie einen Einblick in die wichtigsten Begriffe dieses Berufs erhalten können.
Als professioneller Dolmetscher in Aachen unterstütze ich Sie bei der erfolgreichen Planung und Durchführung Ihrer mehrsprachigen Events.
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